Interview mit Pfrn. Dr. Christine Dietrich
Liebe Christine, du bist ab 1. Juni 2021 die Pfarrerin von Messen. Auf welche Aufgaben im Pfarramt freust du dich besonders?
Ich freue mich darauf, neu anzufangen, neuen Menschen aller Altersgruppen zu begegnen und mit ihnen ein Stück auf ihrem Weg zu gehen. Ich freue mich, dass in Messen die Kirche mit allen auf dem Weg sein will, mit Kindern und SeniorInnen, aber auch mit jungen Erwachsenen und Familien. Dafür bin ich sehr offen und ich freue mich auf die Begegnung, auch mit Ihnen, die das jetzt lesen.
Eine Frage, die uns Pfarrpersonen immer wieder gestellt wird: „Weshalb bist du Pfarrerin geworden?“
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil es in meinem Leben nie ein «Berufungserlebnis» gab – kein Sonnenstrahl vom Himmel herab, kein Blitz oder dergleichen. Ich habe mich für die Vielseitigkeit des Theologiestudiums sehr interessiert und bin während dieses Studiums immer mehr zur Überzeugung gelangt, dass dieser Beruf für mich der richtige ist.
Was ist dir am christlichen Glauben besonders wichtig?
Der Glaube an Gott ist mir trotz aller kritischen Fragen, die ich selbst immer wieder stelle, sehr wichtig. Er gibt mir Kraft, Halt und Sinn für mein Leben und für das, was ich tue. Mich fasziniert an der christlichen Idee, wie sehr sich die Gemeinschaft, die Jesus gegründet hat, von der Gesellschaft damals und heute noch unterscheidet: Dort sind alle willkommen, ohne Vorbedingung, egal wer sie sind und woher sie kommen, egal ob Mann, Frau oder Kind. Diese weltweite Gemeinschaft ist das, was uns bis heute trägt und verbindet.
Ein Schwerpunkt in deinem Pfarramt wird die Arbeit mit Kindern und Familien sein. Hast du schon Ideen, was du anbieten wirst?
Messen ist ein wunderbarer Ort, an dem vieles sich bereits sehr gut für Familienarbeit eignet. Die gut ausgebaute Pfarrschüür, der Spielplatz gleich daneben, die schöne Landschaft im Limpachtal und die zur Kirchgemeinde gehörenden Orte bieten viele Möglichkeiten für Aktivitäten drinnen und draussen. Drinnen könnte man beispielsweise basteln, Ostereierfärben, Kerzenziehen – draussen unterwegs sein, spielen gemeinsam etwas erleben und erkunden. Ich bin auch offen für Ideenvorschläge, bitte einfach bei mir melden.
Du wirst im Pfarrhaus in Messen wohnen. Aus der Stadt wirst du aufs Land umziehen. Freust du dich, in Messen zu wohnen?
Ja, ich freue mich sehr auf den Umzug aufs Land. Ich bin gerne in der Natur und liebe Tiere und Pflanzen. In meiner Freizeit gehe ich gern nach draussen mit meinem Pudel Romeo spazieren. Die Landschaft rund um Messen ist schön, wie auch das Pfarrhaus, in dem mich hoffentlich viele Menschen besuchen werden.
Die Kirchgemeinde Messen arbeitet mit anderen Kirchgemeinden in der Region zusammen. Was denkst du über die regionale Zusammenarbeit? Hast du da bereits Erfahrungen?
Regionale Zusammenarbeit war mir immer wichtig und wird in Zukunft vielleicht noch wichtiger werden. Ich denke weniger in Bezug auf gemeinsame Gottesdienste – da gibt es schon verschiedene bestehende gemeinsame Angebote - sondern mehr noch in Bezug auf gemeinsame Projekte für Jugendliche oder die gemeinsame Vertretung regionaler Interessen.
Woraus schöpfst du Kraft für die anspruchsvollen Aufgaben im Pfarramt?
Ich schöpfe Kraft aus der Unterstützung meiner Familie, aus den Begegnungen mit Freunden, aus den Spaziergängen mit meinem Hund und auch aus dem Vertrauen auf Gott.